CRYING AT THE (Public) DISCOTHEQUE
60min
devised & performed
by Julia Berger, Laura Louise van Meurs
outside eye: Serina Wieser
Music: Jonas Sercombe
Kostüme: Julia Bosch
Interviewrecherche: Franziska Sommerfeld
07/2022
Die Disco gibt es nicht mehr. Heute heißt das Club. Die Disco hat geschlossen und mit ihr hat sich die Verantwortung zum Anrufen am nächsten Morgen aus dem Staub gemacht. Wir laden ein, zu einem romantischen Abend in der Roller-Disco. Keine Haftung für Brüche, insbesondere denen des Herzens.
Laura Louise van Meurs und Julia Berger widmen sich der Frage nach der Verantwortung für geliebte Mitmenschen. Was darf ich verlangen und wie traue ich mich Erwartungen zu kommunizieren? „Woher sollte ich denn wissen, dass du willst, dass ich weiß, dass du willst, dass ich dich heute abend brauche?“
Discokitsch, gepaart mit der Nüchternheit und Awkwardness, die eine amouröse Begegnung um 3 Uhr morgens nun mal haben kann. Auf Rollschuhen tanzen den Disco-Boogie, imitieren John Travolta oder zitieren Deborah Harry: Mit Discokugel und der musikalischen Aufarbeitung der Discojahrzehnte 70/80er rückt 'Crying at the Discotheque' die Liebesgeschichte von zwei Frauen und eine eher unterschätzte Disziplin in den Mittelpunkt: Das Rollschuh-Fahren.
Die Weiterentwicklung des Stückes lenkt den Fokus außerdem auf die Frage: Wie nehmen wir Beziehungen im öffentlichen Raum wahr?
Das Stück findet als Rundgang durch den Stadtteilpark Rabet statt, dessen letzte Station die Bühne des Ostpassage Theaters ist. Mit Interview O-tönen und szenischer Befragung untersuchen wir: Wie werden (queere) Beziehungen im alltäglichen öffentlichen Miteinander wahrgenommen?
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ - STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.